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    Nairobi (AP) Auf Anweisung von Präsident Mwai Kibaki sind am
Dienstag 28 Häftlinge aus kenianischen Todeszellen entlassen worden.
Innenminister Moody Awori sagte der Nachrichtenagentur AP, die
Häftlinge hätten bereits Haftstrafen zwischen 15 und 20 Jahren
verbüßt und hätten sich dabei gut geführt. Die Todesstrafen von
weiteren 195 Gefangenen wurden in lebenslange Haftstrafen
umgewandelt.
    Die neue Regierung denke anders, sagte Awori. Es gebe keine
Rechtfertigung, Verurteilte so lange in Haft zu nehmen. Die
Todesstrafe wurde in Kenia schon seit 1987 nicht mehr vollstreckt.
Kibaki hatte im Dezember eine oppositionelle Allianz zum Wahlsieg
geführt und damit die seit 39 Jahren währende Herrschaft der
KANU-Partei beendet. Justizminister Kiraitu Murungi hat die
Todesstrafe als barbarisch bezeichnet und erklärt, die Regierung
hoffe, sie in der neuen Verfassung abschaffen zu können. Kibaki
sprach von einer möglichen Verabschiedung im Parlament Ende Juni.
Nach Schätzungen der kenianischen Menschenrechtskommission sitzen
rund 1.270 Häftlinge in den Todeszellen des Landes. In Kenia kann
die Todesstrafe wegen Mordes oder bewaffneten Raubes verhängt
werden.
  

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