Nairobi (dpa) - Sieben Monate nach dem Bombenanschlag auf ein israelisches Hotel in Kenia sind vier Männer wegen Mordes angeklagt worden. Zwei von ihnen sollen die Selbstmordattentäter beherbergt haben, die das mit Sprengstoff beladene Auto vor dem «Paradise Hotel» nahe der Küstenstadt Mombasa zur Explosion brachten, sagte der Ankläger Philip Murgor am Dienstag in Nairobi. Sie seien bereits im März verhaftet worden.
Bei dem Hotel-Anschlag waren neben den drei Attentätern 14 Menschen getötet worden. Ein fast zeitgleicher Raketenangriff auf eine israelische Passagiermaschine beim Start in Mombasa schlug fehl. Für die Anschläge wird das Terrornetzwerk El Kaida verantwortlich gemacht.
In dem ostafrikanischen Land, in dem bereits 1998 durch einen Bombenanschlag auf die US-Botschaft mehr als 230 Menschen ums Leben kamen, herrscht erneut Angst vor einem Terroranschlag. Nach Hinweisen auf ein mögliches geplantes Attentat auf amerikanische Einrichtungen hat die US-Botschaft in Nairobi seit Freitag geschlossen. Das Pentagon hatte eine Terrorwarnung für Kenia und das Horn von Afrika ausgegeben.
Am vergangenen Wochenende seien rund 40 Verdächtige in Nairobi festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Außerdem verhängte Kenia ein Flugverbot von und nach SOmalia. Das Nachbarland wird verdächtigt, Terroristen zu beherbergen. Auch ein Teil des Sprengstoffs für die Terroranschläge in Mombasa und Nairobi soll angeblich von Somalia nach Kenia gelangt sein. dpa pas xx uk