Nairobi (KNA) Nairobis anglikanischer Erzbischof Peter Njoka hat es abgelehnt, umgerechnet rund 16.000 Euro an die Verwaltung der Hauptstadt zurückzuzahlen. Zuvor hatte eine Parlamentskommission befunden, Njoka habe das Geld unrechtmäßig für einen gar nicht existierenden Posten als «Kaplan des Bürgermeisters» erhalten.
Wie die kenianische Tageszeitung «Daily Nation» (Online-Ausgabe) weiter berichtete, besteht Njoka auf der Rechtmäßigkeit der monatlichen Zahlungen, da er durchaus eine Anstellung als «Kaplan des Bürgermeisters» habe. Auch habe es bereits zwei Amtsvorgänger gegeben. «Als Kaplan gebe ich dem Bürgermeister Bibelstunden, spreche Gebete unter seinem Weihnachtsbaum und versöhne sich streitende Stadträte», beschrieb der Erzbischof seine Aufgaben.
Vorladung vor ein Kirchengericht
Er habe sich nicht um diese Stelle beworben, sondern sei ernannt worden. Daher sei er nicht für die Zahlungen verantwortlich zu machen. Aus diesem Grund sehe er auch seiner Vorladung vor das höchste anglikanische Kirchengericht am 24. Februar «gelassen entgegen», unterstrich Njoka.
Die Diözese will sich zu dem Fall derzeit nicht äußern. Die Parlamentskommission untersucht derzeit den Haushalt der Stadtverwaltung, nachdem vermehrt Beschwerden wegen Unregelmäßigkeiten erhoben wurden.