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 Bundeskanzler bereist Afrika 17.01.2004 (13:38 Uhr) CrazyTwins
 Bundeskanzler in Nairobi 20.01.2004 (22:26 Uhr) CrazyTwins
    Von AP-Korrespondent Michael Fischer =

    Nairobi (AP) Ein neues Urlaubsdomizil hat Bundeskanzler Gerhard
Schröder auf seiner Afrikareise noch nicht entdeckt. Gegenwärtig
habe er keine Pläne, etwa in Kenia die Ferien zu verbringen. `Aber
vielleicht irgendwann einmal". Vom Nationalpark Nairobi zeigte sich
der Kanzler jedenfalls beeindruckt.
    Am Dienstagnachmittag nahm er sich eine Auszeit von seinen
politischen Terminen und machte eine einstündige Mini-Safari durch
das 120 Quadratkilometer große Gelände vor den Toren der
kenianischen Hauptstadt, auf dem 80 Säugetier- sowie mehr als 500
Vogelarten zu Hause sind. Einige Exemplare bekam der Kanzler zu
Gesicht: Büffel, Zebras, Gazellen und sogar ein Nashorn.
    Schröder besuchte auf seiner Tour auch den Ort, an dem der
damalige kenianische Präsident Daniel arap Moi 1989 in einer
spektakulären Aktion 10.000 Tonnen Elfenbein verbrennen ließ. Er
protestierte damit gegen die Massenschlachtung der afrikanischen
Elefanten. Heute erinnert eine Gedenktafel an das Ereignis mit der
Aufschrift: `Große Ziele erfordern häufig große Opfer".
    Bei seinem Zwischenstopp an der historischen Stelle setzte sich
der Kanzler vehement für den Natur- und Artenschutz ein. Das
Schutzgebiet sei ein Stück Natur, das für `die gesamte Menschheit"
und `für die Erfahrungswelt auch künftiger Generationen" erhalten
werden müsse. Arten, die früher `auf verbrecherische Weise"
dezimiert worden seien, würden durch solche Reservate geschützt.
    Ende
    AP/fi/gü

Nairobi (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat ein Nashorn
gesehen. Groß und grau und einsam schritt es über das Grasland des
Nairobi National Parks direkt vor den Toren der kenianischen
Hauptstadt. Etwa 400 Meter entfernt suchte es nach Essbarem. Schon
bevor sich der Kanzler auf seine Mini-Safari begeben hatte, hatte er
auf Fragen nach dem , was er zu sehen wünscht, verraten: «Ein Nashorn
wäre schon toll.»

    Nashörner sind notorisch kurzsichtig. Es kann deshalb als sicher
gelten, dass der Dickhäuter den Bundeskanzler nicht gesehen hat. Und
auch anderes nicht: Jene Kolonne von gut zwei Dutzend Bussen und
Autos, die sich wie ein riesiger Lindwurm an nichts ahnenden, allem
Anschein nach aber nervenstarken afrikanischen Tieren vorbeiwälzte.
Delegierte, Sondergäste, Polizisten und Journalisten fanden sich in
dem, was von unverfälschter Wildnis am Rand Nairobis übrig geblieben
war, plötzlich im Stau wieder.

    «Sehr interessant. Und sehr eindrucksvoll für jemanden, der so
etwas noch nie gesehen hat», sagte Schröder, als er am Aussichtspunkt
«Impala Point» gefragt wird, wie es ihm denn gefallen habe. Die
afrikanische Tierwelt hatte sich ein wenig gezeigt: Die 40 bis 60
Löwen, die den 117 Quadratkilometer großen Park normalerweise
bevölkern, blieben zwar verborgen. Aber Impala und Kongoni waren zu
sehen, vier Giraffen, zahlreiche Strauße und ein paar Zebras. Ein
Geier - drei verschiedene Arten gibt es im Park - saß auf einem Zweig
direkt über dem rot-staubigen Fahrweg, nah aber erkennbar keinerlei
Notiz von dem Gewese unter ihm.

    Schröder, der bei seinen Auslandsreisen mit großer Konsequenz
alles zu vermeiden sucht, was daheim als Vergnügen missdeutet werden
könnte, hatte auch bei der knapp einstündigen Fahrt durch den
Nationalpark ein ernstes Anliegen. Nicht nur, dass die deutsche
Entwicklungshilfe auch den Naturschutz in Kenia unterstützt. An jener
Stelle, wo im Juni 1989 rund 2000 gewilderte Elefantenstoßzähne
spektakulär verbrannt worden waren, sagt er dem kenianischen
Tourismusminister Raphael Tuju, es gehe bei der Bewahrung der Wildnis
ja nicht nur um eine Vorbedingung für den Fremdenverkehr: «Es geht ja
auch darum, das zu retten, was zur Erfahrungswelt auch künftiger
Generationen auch unbedingt gehören muss.» Wer diese Natur schütze,
der tue etwas «für die Menschheit insgesamt»: «Hier wird ein Stück
Weltkultur für die Menschheit erhalten.» Und diese Menschheit solle
sich ruhig finanziell etwas stärker beteiligen und das nicht allein
einem armen Land wie Kenia überlassen.

    Während der Kanzler die Sonne über der Savanne sinken sieht, weist
Salome Gachago, Angestellte der Naturparkbehörde, in die Ferne. Da
hinten werden bald Siedlungen entstehen, sagt sie. Und dann werden
die Tiere nicht mehr so wie seit undenklichen Zeiten hinaus in die
Athi-Ebene wandern können. Dann wird der Park zur ökologischen Insel
- und was das bedeuten wird, wisse man noch nicht genau. Ob das
niemand verhindern könne? Da lächelt Gachago: «Das ist alles privates
Land. Und unsere Regierung tastet privates Land nicht an.»
dpa eb

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