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 | |  | Nairobi (KNA) Die US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die andauernde Diskriminierung von Frauen in Kenia verurteilt. Wegen diskriminierender Gesetze oder traditioneller Bräuche verlören Frauen vielfach ihr Heim, ihr Land oder anderen Besitz, betonte HRW in einer am Dienstagabend in Nairobi veröffentlichten Erklärung. Dadurch würden auch Entwicklungsmaßnahmen sowie der Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids abgeschwächt.
«In Kenia und anderen Ländern der Region sind Frauen wegen diskriminierender Eigentumsgesetze Armut, Obdachlosigkeit, Gewalt und Krankheiten wie Aids ausgesetzt», wird in dem Bericht betont. Derartige Gesetze oder Traditionen seien nicht nur «diskriminierend, sondern sogar tödlich». Unter anderem sei es Frauen nicht erlaubt, Land zu erben. Daher würden Witwen oftmals von den Verwandten des verstorbenen Ehemannes ihres Heims und all ihrer Besitztümer beraubt. In anderen Fällen könnten Witwen von angeheirateten männlichen Verwandten «geerbt» und somit sexuell ausgebeutet werden. Auch geschiedene Frauen würden oftmals nur mit ihren Kleidern am Leib verjagt. Weiter hätten Ehefrauen kein Mitspracherecht bei Eigentumsfragen, heißt es in dem HRW-Bericht.
Appell an die neue Regierung
Die Menschenrechtsorganisation appelliert eindringlich an die neue Regierung, die Verfassung zu ändern und die Rechte von Frauen zu stärken. Jetzt gebe es «eine historische Gelegenheit», die auch seit Jahrzehnten von Entwicklungshilfeorganisationen geforderten Reformen durchzuführen. Gleichzeitig werden die Weltbank und andere Organisationen aufgerufen, durch Gewährung oder Nichtgewährung von Hilfen Einfluss auf die notwendigen politischen Veränderungen zu nehmen.
051112 MÄR 03
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