Nairobi (KNA) Im Finanzskandal um Nairobis anglikanischen Erzbischof Peter Njoka hat jetzt ein Kirchengericht gesprochen. Njoka wurde angewiesen, rund 16.000 Euro an die Verwaltung der Hauptstadt zurückzuzahlen und außerdem sein Amt als «Kaplan des Bürgermeisters» niederzulegen, berichteten kenianische Zeitungen am Donnerstag. Zuvor hatte bereits eine Parlamentskommission befunden, der Bischof habe das Geld unrechtmäßig erhalten.
Das aus den 26 Bischöfen des Landes bestehende Kirchengericht sprach Njoka jedoch vom Vorwurf der Veruntreuung frei. Wenn das Geld unrechtmäßig gezahlt worden sei, so habe das die Stadtverwaltung zu verantworten, so die Bischöfe. Um den Skandal jedoch zum Abschluss zu bringen und weiteren Schaden von der Kirche abzuwehren, solle Njoka die Summe zurückzahlen.
Lehrer und Versöhner
Der Bischof selbst besteht auf der Rechtmäßigkeit der monatlichen Zahlungen. Als Kaplan gebe er dem Bürgermeister Bibelstunden, spreche Gebete unter seinem Weihnachtsbaum und versöhne streitende Stadträte, beschrieb Njoka seine Aufgaben. Eine Parlamentskommission untersucht derzeit den Haushalt der Stadtverwaltung, nachdem vermehrt Beschwerden wegen Unregelmäßigkeiten erhoben wurden.