| London, 13. Feb (Reuters) - Menschen sind für Löwen eine attraktive Mahlzeit - und das gilt einer neuen Untersuchung zufolge nicht nur für alte oder schwache Tiere. Wie die britische Wissenschaftszeitschrift "New Scientist" in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, haben aktuelle Forschungen ergeben, dass die meisten Menschenfresser unter den Löwen jung und gesund sind. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass insbesondere Raubkatzen mit Zahnproblemen zu einer Gefahr für Menschen werden. Solche Tiere seien, so die Annahme, kaum mehr in der Lage, schnell flüchtende Wildtiere zu reißen. Untermauert wurde diese These durch zwei Löwen, die 1898 rund 30 Arbeiter töteten, die eine Brücke über den Tsavo-Fluss in Kenia bauten. Als die Löwen schließlich erlegt wurden, stellte sich heraus, dass beide einen Teil ihrer Zähne verloren hatten. Berühmt wurde das Duo 1997 durch den Film "Der Geist und die Dunkelheit" mit Michael Douglas in der Hauptrolle. Den bisherigen Annahmen widerspricht der Zoologe Bruce Patterson. Er untersuchte 23 "Problem-Löwen", die Wildhüter außerhalb eines Nationalparkes in Kenia erschossen hatten. Das Ergebnis: Nur ein Viertel der Tiere hatte schlechte Zähne. Außerdem befanden sich unter den getöteten Löwen nur zwei mit Verletzungen von Zusammenstößen mit Büffeln und ein altes Tier, das ein Kind angefallen hatte. Die große Mehrheit der Löwen waren gesunde Männchen im Alter von unter fünf Jahren. Patterson zieht aus seinen Forschungen den Schluss, dass manche Löwen einfach nicht der Verlockung widerstehen können, sich ihre Beute unter der wachsenden menschlichen Bevölkerung am Rande des Nationalparks zu suchen. dud/brs
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Also aufgepaßt ! :-) MfG Christine
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