 | Potsdam/Pretoria (ddp-lbg). Geologen des Geoforschungszentrums Potsdam befinden sich derzeit zu einem fünfwöchigen Trainingskurs in Südafrika. Unter dem Titel «Seismologie, Gefährdungseinschätzung und Reduzierung des Erdbebensrisikos» gibt es Vorlesungen, praktische Übungen, Workshops und Exkursionen, sagte ein Sprecher des Zentrums am Montag in Potsdam. Dazu besichtigen die Experten die tiefsten Goldgruben der Erde, den höchsten Staudamm Afrikas in Lesotho und zwei von Meteoriten gerissene Krater.
Während des Kurses werden die insgesamt 32 Forscher und Techniker unter anderem die Ursachen von Erdbeben und Vulkanausbrüchen sowie von seismologischen Erschütterungen und Schäden in Bergbau- und Staudammgebieten untersuchen. Neben den Deutschen nehmen Wissenschaftler aus Algerien, Frankreich, Kenia, Malawi, Norwegen, Österreich, Slowenien und Südafrika an dem Kurs teil.
Seit 1980 haben mehr als 570 Teilnehmer aus 90 erdbebengefährdeten Entwicklungsländern im UNESCO-Programm für Aus- und Weiterbildung an den Kursen des Geoforschungszentrums teilgenommen. Auch dieser Trainingskurs wird sowohl von dem Potsdamer Forschungszentrum, der UNESCO, dem Rat der Geowissenschaften, dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik als auch durch die Internationale Assoziation für Seismologie und Physik des Erdinneren und das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten finanziert.
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