| | Jambo Christine! Auch ich war zu der Zeit in kenia, als Du dort warst. Am vorletzten Abend unseres Urlaubes(Ende November) waren in unserem Hotel(Safari Beach) viele Kinder - warst Du mit dabei? Ich war so begeistert von der fröhlichen Athmosphäre dort - die Kinder waren so fröhlich...es hat Spass gemacht, Ihnen zuzuschauen.
Liebe Grüsse an Dich und Euren Verein - Ihr seit wirklich Spitze!!! Macht weiter so - Kenia braucht solche engagierten Menschen wie Euch!!!
Kwaheri ya kuonana
> Wieder gut gelandet und Euch einen schönen Sonntag. > 7 Wochen sind lang und können trotzdem zu kurz sein. > Gestern bin ich wohlbehalten aus dem (Arbeits) Urlaub > zurück gekehrt, wäre aber noch gern geblieben um sicher > zu sein, alles läuft wie besprochen und erkämpft. > > Aus unserem Straßenkinderprojekt in Vuga ist ein Rescue- > Center geworden. Mit Einführung der kostenlosen Primary > School würde ein Day Care Center gegen die bestehenden > Gesetze verstoßen. Die Kinder müssen zur Schule und > sollen nicht unterstützt werden, die Schule zu > schwänzen. > Vom Children Office in Kwale kam der Vorschlag, ein > Rescue Center ins Leben zu rufen, Bedarf war da. > Dies ändert natürlich völlig die Situation, diese Kinder > müssen 24 Stunden betreut werden, können nicht zurück ins > Dorf geschickt werden und alle Kosten müssen übernommen > werden. > > Unser Pastor Omari ( Schlitzohr habe ich ihn genannt) > hatte private Probleme und im Center wurden Gelder der > holländischen Foundation " Pamoja" > missbraucht. > Speedy und ich versuchten Hotels zu überzeugen, unseren > Kindern eine Möglichkeit zu geben, ihre Basteleien zu > verkaufen, ein kleines Programm hatten wir auch > einstudiert. Leider kann nicht eine positive Rückmeldung, > auch nicht vom DSR- dort hatte Torsten gute Beziehungen > und wir haben ihn gebeten, dies für uns zu klären. > So haben wir an zwei Sonntagen vor dem Hollywood in > Ukunda verkauft, 4 Stunden in praller Sonne waren nicht > wirklich ein Vergnügen aber das Geld reichte dann wieder > zum Essen und auch für einen Tagesausflug nach Bamburi in > den Hallerpark, für die Kids ein Erlebnis. > > Unseren Plan, ein Gästehaus auf unserem Gelände zu bauen, > konnte ich leider nicht umsetzen. > Nach afrikanischem Verständnis ist alles, was auf einem > nicht eingezäunten Gelände liegt Allgemeineigentum, also > musste ein Zaun her. > Familie Bernhard, Schweizer die in Ukunda leben, nahm den > Auftrag an und versprach mir die Fertigstellung bis Ende > 2003. Aber in Kenia kann man wenig planen, drei Tage kein > Strom in der Werkstatt, kein Wasser in Vuga zum Beton > mischen- nur zwei Beispiele. > Aber der Zaun ist in Arbeit, mit zwei Toren wird das Werk > wohl 2500 € kosten. Allerdings muss man wissen, > dass das Grundstück rund 6000 m² groß ist. > > Die Schulpatenschaften sind auch gezahlt, für Sophie > haben wir ein anderes Mädchen in der Diani Secondary > School. > Der ehemalige Headmaster der Mwakingwena Primary in > Ukunda ( mit Haifischlächeln wie Angela mal sehr treffend > schrieb) Peter Mysymi, war dreist genug, mich um 40.000 > KSH anzubetteln für seinen Sohn. Noch am Freitag rief er > mich an, weil er mein Handy haben wollte. Inzwischen wird > er hoffentlich wissen, dass eine Strafanzeige gegen ihn > läuft. > Journalisten werden beobachten, ob die Polizei etwas > tut. > > > Nach Weihnachten spitzte sich die Situation in Vuga zu, > Pastor Omari wählte die Flucht und verließ das Center, > nahm alle persönlichen Dinge der Familie mit- was sonst > noch vermag ich nicht zu sagen- und ließ Frau und beide > Töchter mittellos zurück. > Eine "wahrlich christliche Heldentat". > Von den Holländern kam keine Unterstützung mehr seit > Wochen und Irene flüsterte mir ins Ohr: "Wir haben > kein Essen mehr". > Irene, das Patenkind von Petra und Helmut, erwies sich > als wahres Geschenk. Mit ihrer Hilfe und der > Rückversicherung aus Hannover haben wir das Heim total > umgekrempelt: Zimmer gestrichen, umgeräumt, Matratzen > gekauft, Gardinen genäht, Bettzeug genäht und es war toll > zu sehen wie mit vergleichsweise geringen Mitteln eine > völlig neue Umgebung entstand. Irene und die großen > Mädchen zogen ins Haupthaus. > > Aber die Rechnung wurde ohne Kirche gemacht- am 29.12.03 > beschlossen die Vertreter des Boards ( spezieller > Verfechter war Steve) das Center aufzulösen bis Januar > 2004. > Diese Rechnung wurde aber ohne uns gemacht- es folgten > unzählige Gespräche, Meetings, Telefonate und am 8.01.04 > hatten wir die verbindliche Zusage der Kirche, dass wir > bis zur Fertigstellung des eigenen Heimes auf dem neuen > Gelände die Kirchenräume nutzen dürfen. > Wir sagten die finanzielle Unterstützung zu was Gehälter > und Essen betraf und voller Freude verließen wir nach > drei Stunden Diskussion das Jugendamt in Kwale . > Es war für mich eine grauenvolle Vorstellung, die Kinder > an verschiedene Heime verteilt zu sehen, Geschwister > auseinander gerissen, weil niemand 5 Kinder auf einmal > aufnehmen wollte oder konnte. > 5 Kinder stammen aus einer Familie- Vater tot und Mutter > für 7 Jahre im Gefängnis wegen Drogenhandel und > Anstiftung der eigenen Kinder zum Drogenverkauf; 4 > Mädchen aus einer Familie- Mutter tot, alle vier wurden > vom Vater betrunken gemacht und missbraucht; ein > Aidswaisenkind- trotzdem haben die Kinder so etwas wie > einen Familiensinn entwickelt und fühlen sich für > einander verantwortlich. > Ich wollte es nicht zulassen, dass sie nun schon wieder > " ungeliebt" im Stich gelassen werden. > > Natürlich mache ich mir etwas Sorgen um die Finanzierung, > aber irgendwie werden wir das schon hinbekommen. Wir > hatten nicht geplant, für die täglichen Belange aufkommen > zu müssen aber ohne diese Zusicherung wäre alles umsonst > gewesen, dies wäre mit Sicherheit keine gute Entscheidung > gewesen. > Ihr findet irgendwann den ganzen Bericht mit Bildern auf > unserer Webseite www.kenyahilfe.de, aber das dauert noch > einige Tage. > > Lieben Gruß > > Christine > > > > |