Nairobi (epd). In Uganda werden zwei Aids-Impfstoffe an 50 Freiwilligen getestet. Die Seren seien die einzigen in der Erprobungsphase am Menschen, die sich gegen den in Ostafrika verbreiteten HI-Virus (Subtyp A) richteten, berichtete der UN-Informationsdienst IRIN am Mittwoch.
Die Substanzen enthielten keine Aids-Viren und könnten keine HIV-Infektion auslösen, erklärten Wissenschaftler der «International Aids Vaccine Initiative», die die Tests zusammen mit dem ugandischen Virusforschungsinstitut leiten. Sie würden an gesunden Personen erprobt. Die Tests seien vom UN-Aids-Programm und den ugandischen Behörden gebilligt.
Die von englischen und kenianischen Wissenschaftlern entwickelten Impfstoffe beruhen den Angaben zufolge einmal auf einer DNA-Formel und zum anderen auf einem abgeschwächten Pockenvirus. Sie sollen das menschliche Immunsystem anregen, Zellen zu erzeugen, die HIV-infizierte Zellen zerstören können. Die Forscher bauen dabei auf die Entdeckung, dass einige Prostituierte in Kenia eine gewisse Immunität gegenüber Aids-Viren aufweisen.
In Europa und den USA tritt Subtyp B des Aids-Virus auf. Den Wissenschaftlern ist noch nicht klar, ob für die Subtypen A und B verschiedene Impfstoffe notwendig sein werden. Weitere Tests laufen in Kenia und Großbritannien. (01509/12.2.03)