| | | | Jambo Christine! Jambo Marafiki!
Dieser Bericht ist ein trauriges Beispiel dafür, wie schlecht die medizinische Lage öffentlicher Institutionen in Kenia ist oder seit Jahrzehnten schon besteht. Dieser Fall sollte nach Nairobi weitergeleitet werden. Die Frage ist, wo findet man die richtigen Ansprechpartner? Wer bearbeitet solche Fälle (Vorwürfe)? Sollte man evtl. die vor Ort ansässige Presse mit einbeziehen?
Für mich ist es nichts Neues wie die öffentlichen Krankenhäuser in Kenia ausgestattet sind. Warum gehen viele Kenianer in private Krankenhäuser nach Tansania? Ich kenne einige Krankenhäuser in Kenia und habe u.a. gesehen das eine TBC Station direkt neben der Entbindungsstation lag?
Einige kennen von meinem Mann und mir das Erlebnis im Juli 2003 mit einer Frühgeburt im Busch.(wer Lust hat,zu lesen auf unserer HP http://www.amboseli-maasai.com/Wer_sind_wir_/Einfuhrung/Fruhchen/fruhchen.html)
Und ich bin heute davon überzeugt, wenn mein Mann den Arzt (ehemaliger Schulkamerad v. Internat) nicht hätte gekannt, wäre die Sache schwieriger gelaufen, um ein Bett für die Mutter und ein Brutkasten für das Baby zu bekommen. Auch spielte wohl das Geld eine Rolle. Als ich das Baby sehen wollte, weil ich mit Maasaifrauen im Dorf: Wasser, Wasserschüsseln, Milchpulver, Nuckelflasche, Seife etc. kaufte, wollten sie mir keinen Einlass gewähren. Erst als ich sagte, dass Baby ist ein enges Familienmitglied von mir, durfte ich eintreten. Auch besorgte ich das Bett, putze das Waschbecken etc.. Daraufhin hatte sogar die Krankenschwester Respekt und half mir beim Putzen. Wir dürfen alle nicht vergessen, Kenia ist ein Entwicklungsland. Und die Ärzte, die in öffentlichen Krankenhäuser arbeiten, stehen ratlos da. Sie haben eben nichts!!!!!!! Es sind Ärzte, die froh sind überhaupt eine Anstellung in Kenia zu haben, es sind Ärzte, deren Eltern keine reichen Inder sind oder Söhne/Töchter von Politikern. Ich hoffe, dass man den Finger auf die richtigen Leute zeigen wird, die Schuld sind, dass dieser junge Kenianer gestorben ist. Wer hat aber Schuld an diesem Disaster? Es sterben täglich Kenianer anhand "kleiner" Krankenheiten, obwohl sie in Deutschland mit einer Woche Ruhe behandelt werden könnten. Es gibt Kenianer, die schaffen es nicht mal die Treppenstufen eines Krankenhauses zu betreten. Ich finde es toll, dass Du diesen Bericht öffentlich gestellt hast. Bitte Grüße Deine Bekannte von mir! Schönen Sonntag Petra |