Nairobi (AP) Der kenianische Vizepräsident Michael Kijana Wamalwa ist am Samstag in einem Londoner Krankenhaus gestorben. In einer von Präsident Mwai Kibaki in Nairobi veröffentlichten Erklärung hieß es, der 58-Jährige habe sich in der Klinik einer Behandlung unterzogen. Eine Sprecherin des Krankenhauses in Hampstead bestätigte den Tod Wamalwas, machte aber keine näheren Angaben zur Art der Behandlung. Wamalwa war seit Ende Dezember im Amt. Mit dem Erdrutschsieg des Oppositionsbündnisses von Kibaki ging die Ära der seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1963 regierenden KANU-Partei zu Ende.
Nairobi (dpa) - Bei einem Massenansturm auf eine Trauerfeier für den verstorbenen Vizepräsidenten Michael Wamalwa sind in Kenia 43 Menschen verletzt worden. Ein Mann, der im Gedränge ein Mobiltelefon stehlen wollte, sei zu Tode geprügelt worden, berichtete die Zeitung «Daily Nation» am Freitag. Zwei Menschen wurden bei der Zeremonie in der westkenianischen Stadt Bungoma schwer verletzt, andere brachen sich Arme oder Beine. Der Leichnam Wamalwas wurde per Hubschrauber zu Trauerfeiern an mehrere Orte im Land gebracht. Am Samstag soll er in seiner Heimatstadt begraben werden.
Wamalwa war vor knapp zwei Wochen in einer Londoner Klinik an einem Nierenleiden gestorben. Er galt als Politiker des Ausgleichs in der regierenden Regenbogenkoalition, der mehr als ein Dutzend Parteien angehören.