| Nairobi (dpa) - Fünf Wilderer sind mit 33 Elefanten-Stoßzähnen im Norden Kenias aufgegriffen worden. Wie ein Sprecher der Kenianischen Wildschutzbehörde (KWS) am Dienstag in der Hauptstadt Nairobi bekannt gab, seien die Kenianer mit ihrer illegalen Beute auf dem Weg nach Äthiopien gewesen, um das Elfenbein dort zu verkaufen. Auf einen Hinweis aus der Bevölkerung waren sie an einer Polizeisperre in der Ortschaft Marsabit festgenommen worden.
Bei der jüngsten Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) war einigen südafrikanischen Ländern ein begrenzter Handel mit Elfenbein erlaubt worden. In dem neuesten Stoßzahnfund sehen Kenianische Wildschützer nun ihre Befürchtungen bestätigt, dass dieser genehmigte Ausnahmeverkauf die Wilderei ankurbeln könnte. Kenias Umweltminister Newton Kulundu unterstrich die Notwendigkeit eines uneingeschränkten Handelsverbots. «Wenn es durchlässig wird, wird unsere Elefantenpopulation ausgelöscht», sagte er in Nairobi.
Nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen ist der Handel mit Elfenbein aus Afrika seit 1990 und aus Asien seit 1975 verboten. Die dramatische Wilderei der 70er und 80er Jahre nahm daraufhin deutlich ab. Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe erwirkten jedoch die Genehmigung für einen so genannten kontrollierten Handel. Danach dürfen sie Elfenbein aus Lagerbeständen oder durch kontrollierten Abschuss in Ausnahme-Aktionen verkaufen.
251434 Feb 03
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