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 Genesis-Projekt 07.11.2003 (07:42 Uhr) miggi30
Das Genesis-Projekt ist die Geschichte der Neuerschaffung eines Stücks ursprünglichen Afrikas. In der Region des in den 80er-Jahren durch somalische Wilderer schwer verwüsteten Meru-Nationalparks haben sich ein Dutzend Männer und Frauen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Praktisch aus dem Nichts wollen sie ein Naturreservat erschaffen, das sich grenzübergreifend über Teile mehrerer Nationen erstreckt. Ein Unternehmen, das in der Tat der Erschaffung einer neuen Welt gleicht. Die Landschaft muss neu gestaltet, lokal ausgestorbene Arten müssen neu eingeführt und die Verteilung von Pflanzenarten entsprechend den Bedürfnissen der Pflanzenfresser ausbalanciert werden. Auch muss eine Geburtenkontrolle eingeführt werden, um die Zahl der allzu fruchtbaren Arten in einem Gleichgewicht zu halten. Und schließlich müssen Verbindungskorridore geschaffen werden, um die natürlichen Wanderungen der Tiere und somit den Austausch genetischen Materials zwischen weit verstreuten Populationen zu fördern.

Das Genesis-Projekt begann Ende 2002 und ist zweifelsfrei das größte Ereignis im Rahmen der afrikanischen Naturschutzbemühungen seit der Schaffung des Krüger Nationalparks, des ersten Tierreservates des Kontinents, im Jahre 1898. So wie es Nelson Mandela formulierte: "Das Vereinen angrenzender Reservate, die zu zwei oder mehr Ländern gehören, wird die natürlichen Regionen unseres Kontinents wieder herstellen und es den Tieren erlauben, sich über größere Gebiete frei zu bewegen. Das Konzept der grenzübergreifenden Parks (Peace Parks) ist ein wichtiges Symbol für den Willen der Länder, miteinander in Frieden und Solidarität zu existieren."

Nur transnationale Parks können in der Lage sein, den Reichtum der Fauna und Flora Afrikas zu sichern und zu erhalten. Diese Idee wurde international mit großem Aufwand publik gemacht. Sowohl im UNO-Hauptquartier in New York als auch in Orten wie Pretoria, Bamako und Nairobi musste sie verdeutlicht werden. Präsidenten und Dorfbewohner, Älteste und Kinder, NGOs und Stammesälteste, Priester, Jäger und Krieger, Soldaten und Zivilisten, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan - alle mussten überzeugt werden.

In Meru arbeiten Männer und Frauen, Botaniker und Zoologen, Veterinäre und Lehrer zusammen, um ein Stück Natur zu schaffen, das wirklicher ist als die Natur selbst. Sie sind die Helden des Genesis-Projekts, zusammen mit der Elefantin Kumba, dem Geparden Kiwondo, der Giraffe Ekundu und Matata, dem Rhinozeros. Begleitet werden sie dabei von einem deutsch-französischen Filmteam unter Führung des Autors und Produzenten Frederic Lepage, der sich mit hunderten von Dokumentarfilmen weltweit einen Ruf nicht nur im Bereich "Natural History" gemacht hat.

Hunderte Tiere aus anderen Regionen Afrikas werden importiert, um Meru wiederzubevölkern - unter ihnen besonders Elefanten, Nashörner, Giraffen und Bergzebras. Kahle Hügel werden neu aufgeforstet und Flüsse umgeleitet. Aber mehr als alles andere gilt es neue Wege zu finden, um die vier evolutionären Sackgassen zu überwinden, die der Erhaltung der Natur im Wege stehen.


Das lässt uns doch hoffen oder?
 Re: Genesis-Projekt 07.11.2003 (18:43 Uhr) Meggy
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