| Dubai, 21. Jul (Reuters) - Irakische Extremisten haben auf einem am Mittwoch vom Fernsehsender Al-Arabija veröffentlichten Video gedroht, sechs aus Indien, Kenia und Ägypten stammende Geiseln zu töten. Die Entführer verlangten von der kuwaitischen Firma, für die die sechs Geiseln arbeiteten, den Irak zu verlassen. Die Heimatländer der Geiseln forderte die bislang unbekannte Gruppe "Schwarze Banner" auf, ihr Personal aus dem Irak abzuziehen. Die drei Länder gehören zwar nicht der von den USA geführten militärischen Allianz im Irak an; viele ihrer Staatsbürger arbeiten aber als Fahrer und Bauarbeiter in dem Land. "Wir geben bekannt, dass wir zwei Kenianer, drei Inder und einen Ägypter gefangen genommen haben", sagte ein maskierter Mann auf dem Video. "Wir verlangen von dem Unternehmen, dass es aus dem Irak abzieht und seine Büros schließt." Die Gruppe drohte damit, alle drei Tage eine Geisel zu enthaupten, sollte die Firma ihre Forderungen nicht erfüllen. Ein ägyptischer Diplomat bestätigte, dass ein ägyptischer Lastwagenfahrer verschleppt wurde. Am Montag war ein anderer entführter Ägypter freigekommen, nachdem sein in Saudi-Arabien ansässiger Arbeitgeber zugesichert hatte, seine Geschäfte im Irak aufzugeben. Am Dienstag war ein philippinischer Lkw-Fahrer nach mehr als zwei Wochen Geiselhaft freigekommen, nachdem die Regierung in Manila vorzeitig ihr kleines Truppenkontingent aus dem Irak abgezogen hatte. Die USA, Australien und die irakische Übergangsregierung haben die philippinische Regierung für diesen Schritt scharf kritisiert. Im Irak sind wiederholt Ausländer von Extremisten-Gruppen verschleppt worden. Eine von dem mutmaßlichen El-Kaida-Verbündeten Abu Mussab al-Sarkaui geführte Gruppe hat einen US-Bürger, einen Südkoreaner und einen Bulgaren geköpft.
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