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 Kenya-Forum
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 VISA-Gebühr - reine Abzocke ? 07.02.2003 (13:51 Uhr) manodiani
Ist die VISA-Gebühr eine wilde Abzocke der Touristen?

Viele denken es - aber es ist nicht so !!!

Eigentlich ist es der einzige Weg, der den Kenyanern bleibt, um speziell nach Einführung des Pauschaltourismus und auch des "all inklusive" noch ein paar Steuereinnahmen aus dem Tourismus zu erhalten.

Dazu sollte man folgendes bedenken:
von 1000 €uro, die Sie als Tourist z.B. in Deutschland für Ihren Urlaub bezahlen, gelangt nur ein ganz ganz geringer Teil nach Kenya. (Minimalkosten für Hotelaufenthalt oder Safari).

Der Rest bleibt gleich mal hier (in Deutschland) oder wandert in andere Länder mit geringen Steuersätzen. Dies ist für Kenya besonders schlimm, weil sehr viele (vor allem die grossen) Tourismusbetriebe mehr oder weniger in "ausländischer Hand" sind, und deshalb die "internen Verrechnungssätze" nach eigenen Regeln festgesetzt werden.

Das Geld, das nach Kenya kommt (Einnahmen der dortigen Betriebe) deckt gerade mal die Ausgaben (wenn überhaupt). Da auch dort die Steuern vom Gewinn berechnet werden, bleibt in der Regel nix über für den Staat. So ist das! Machen kann der Staat da nichts, weil Geld, das gar nicht reinkommt, kann auch nicht besteuert werden.

Wer also das Land und seine Leute liebt (und das tun wohl viele hier) sollte dieses bedenken, wenn er über diese Gebühren schimpft.

Ohne Einnahmen kann der Staat auch nix für die Infrastruktur tun. So einfach ist das.

Wer als Tourist zur Änderung dieser Umstände beitragen will, dem empfehle ich folgendes:

So wenig wie möglich hier (in Europa) buchen und bezahlen - speziell die Wiederholungs-Gäste, die sich dort bereits auskennen.
Vor allem Safaris in Kenya buchen - ist sowieso 30% günstiger dort
Sich von Hotelmanagern oder Reiseleitern nicht abhalten lassen, die Welt außerhalb der Hotels kennen zu lernen. (auch da ist alles viel billiger wie drinnen )
 Re: VISA-Gebühr - reine Abzocke ? 08.02.2003 (10:58 Uhr) bwananyoka
Jambo ?,

schade das ein so guter Beitrag anonym geblieben ist!

Ergänzen möchte ich noch das die Wiedereinführung des Visums für Deutsche in Kenya, eine Reaktion auf die Visumspflicht für Kenyaner in Deutschland war.

In Kenya denkt man auch schon an die Abschaffung von "All in" Anlagen bzw. Angeboten. Dies würde natürlich eine der sinnvollsten Entscheidungen sein und dazu führen das der wichtige Wirtschaftsfaktor Tourismus auch wieder dafür sorgt das Geld in die leeren kenyanischen Kassen kommt und nicht im Ausland hängen bleibt.

Die Anregung, das man Safaris und Exkursionen in Kenya vor Ort buchen sollte kann ich nur unterstützen.
Für die Planung einer eigenen Safari und eines möglichst individuellen Afrikaurlaubs habe ich die Seite  [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] aufgebaut, ich würde mich freuen wenn Sie auch Ihnen helfen kann.

kwaheri tutaonana

Jörg


Jambo Jörg,

was meinst du mit anonym ???


 Re: VISA-Gebühr - reine Abzocke ? 08.02.2003 (22:10 Uhr) bwananyoka
Jambo,

ich meine das leider kein Name unter dem guten Artikel steht!

kwaheri

Jörg
Hallo Jörg,

Sorry - hab ich glatt vergessen:

Ich heise Manfred und komme seit Jahren nach DIANI BEACH
und habe dort ein Haus.

Hier im Forum bin ich Manodiani und Kevinhaus.

meine Homepage:  [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]
Die kenianische Politik über eine VISA-Gebühr Einnahmen zu erzielen finde ich trotzdem problematisch. Der Sinn und Zweck eines Visums ist die Einreisekontrolle und -reglementierung und die findet nicht statt sondern es wird nur kassiert. Der erhöhte bürokratische Aufwand wird normalerweise über die VISA-Gebühr abgedeckt. Also was bleibt da noch an Einnahmen?
De facto erhebt Kenya eine Einreisegebühr und so sollte es auch offiziell genannt werden.
Tatsächlich führt nämlich die VISA-Pflicht zu geringeren Einnahmen, da weniger Touristen einreisen. Eine VISA-Pflicht schreckt natürlich keine Kenya-Fans ab, aber unentschlossene Interessenten entscheiden sich durchaus schnell für ein anderes Land, in dem keine VISA-Pflicht besteht.

Roland
hi roland,

Zu Punkt 1 (Verwaltungsaufand)
In Ländern wie z.B. Deutschland kann es sein, das eine Gebühr von 50 €uro gerade mal den Verwaltungsaufwand abdeckt.
In KENYA ganz sicher nicht.
Schon allein eine Gebühr zahlt das Monatsgehalt eines Zöllners !!!
Glaube mir, obwohl einiges Geld in die schwarzen Kassen fließt - oder bislang floß - bleibt für den Staat noch einiges über.
KENYA hat vergl. mit Deutschland oder den USA einen MINI-Etat. Da wirkt sich jede müde Mark aus.

Zum anderen Punkt: (Verringerung der Einnahmen)
Da von dem Normaltouristen - der alles ( speziell all inklusiv) bereits in Deutschland bezahlt hat, sowieso kaum ein Shilling in die Kenianischen Staatskassen kommt (siehe oben)führt ein Rückgang logischerweise auch nicht zu Mindereinnahmen in der Staatskasse - allenfalls bei den Reiseveranstaltern.

Deshalb nochmals mein Tip:

1. Die Gebühr bezahlen (egal wie sie heissen mag)und nicht ärgern.
2. Soviel wie möglich vor Ort buchen und auch dort bezahlen.

Manfred

Hallo Manfred,

sicherlich sind die Verwaltungskosten in Kenya geringer. Das ist auch nicht der Punkt. Tatsache ist das eine VISA-Pflicht für den Tourismus kontraproduktiv ist und daher der Volkswirtschaft insgesamt schadet. Erkundige Dich bei Hoteliers und anderen Betroffenen. Alle sind für eine Abschaffung der VISA-Pflicht und die neue Regierung denkt bereits darüber nach.

Roland
Hallo Roland,

Ich will bestimmt nicht streiten oder rechthaberisch sein. Aber hier liegst du einfach falsch.

Das mit den Verwaltungskosten hast du nun eingesehen.

Vielleicht solltest du einfach nochmals den 1. Bericht (habe ich als manodiani geschrieben) lesen. Es gibt kaum kenianische Hoteliers. Die anderen sind über die Gebühr selbstredend nicht glücklich. Sie verlieren Umsatz - Klar.

Es geht hier um den kenianischen Staat, dem seit Jahren durch die internationalen Konzerne und Veranstalter Steuern vorenthalten werden, von Geldern die nie ins Land gekommen sind.
Von dem Geld, das der Tourist in seiner Heimat bezahlt, gelangt nur ein Bruchteil nach KENYA - gerade mal soviel um die Kosten zu tragen (Steuer = 0).

Frag mal die Einheimischen, die den Druchblick haben und nicht Ausländer oder Vertreter von anderen Interessengruppen.

Kann sein, daß die neue Regierung was ändert - hoffentlich. Es bleibt nur zu hoffen, daß es die notwendigen Maßnahmen sein werden, damit die kenianischen Stellen endlich die Mittel bekommen, die notwendig sind, um die erforderliche Infrastruktur im Lande zu schaffen.

Oder glaubst du, daß die TUI sich um Strassenbau kümmert ??

Noch eins: Ich liebe dieses Land seit Jahren. Und kenne die Probleme und Äußerungen von Touristen, Residents und Einheimischen. Ich bin einfach für mehr Aufklärung und Offenheit. Ich will, daß soviel wie möglich Menschen dieses Paradies erleben können. Ich bin aber dagegen, daß einige wenige Interessengruppen das Land ausbluten und fallen lassen, wenn nichts mehr zu holen ist.

Lasst euch nicht von den Hoteliers in der Anlage einsperren. Lasst Euch keine Angst einjagen. Geht raus aus den Hotels und lernt Land und Leute kennen - nicht nur auf einer völlig durchorganisierten Safari.

Dieses Land hat viel zu bieten.

Manfred
Ok, wir sind hier gegensätzlicher Meinung. Aber schau Dir mal den aktuellen Beitrag von CRAZY TWINS an.

Roland
Hallo Roland,

Der Link im Beitrag von Crazy Twins funktioniert leider nicht. (zumindest bei mir).
Sollte es eine andere Löung als den "Eintritt" von 50 USD geben - ok. Das wäre das Beste.

Ich habe diese Gebühr immer verteidigt. Sie war für die Kenianer die einzig umsetzbare Lösung. Nur so konnten sie auch etwas von den Touristeneinnahmen ab-bekommen.

Mit der Einführung der "All-inklusive"-Regelungen" durch die cleveren Reiseveranstalter in vielen Hotels ist einfach zuwenig Geld ins Land gekommen.
Auch der Verkauf von Safaris bereits in Europa sorgt dafür, das nur ein geringer Bruchteil des Touristen-Umsatzes ins Land gelangt.

Ich habe dieses Thema hier eröffnet, um die Keniareisenden darauf aufmerksam zu machen, warum diese Gebühr notwendig wurde und wie jeder etwas zur Abhilfe - und damit zur Abschaffung der Gebühr - beitragen kann.

Deshalb nochmal:
Bucht und zahlt soviel wie möglich vor Ort in Kenia - und nicht hier bei den Reisebüros oder Veranstaltern.
Erstens ist es für euch wesentlich günstiger und zweitens kommt das Geld dann auch nach Kenia.
Damit helft ihr den Menschen mehr als durch Almosen.
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, sind die Kenianer sehr stolz.
Jeder Shilling, den sie selber verdienen ist tausendmal mehr wert, als ein Geschenk.

Ich kenne viele Beach Boys persönlich. Und glaubt mir, fast alle würden lieber ihr Geld durch Verkauf von Safaris oder andere anspruchsvolle Geschäfte verdienen, als mit irgendwelchen Kettchen.
Kaum ein einheimisches Restaurant oder ne Kneipe hat ne Chance auf Umsatz, weil die Hotels, den gesamten Umsatz für sich beanspruchen. (all inklusive)

"Ausflugsbuchungen sollen nur im Hotel gebucht werden, den da ist es am sichersten". Sicher ist nur, das es da am TEUERSTEN ist.

Glaubt nicht alle Stories über Sicherheitsproblem und sonstige Schreckens-szenarios ausserhalb der "gesicherten Hotelanlagen". Geht raus und macht Euch euer eigenes Bild.


So long
Manfred
Hi Manfred,
die NATION vom 26.02.03 mußt Du bitte versuchen zu lesen, der Link funktioniert nun leider nicht mehr.
Eventuell wird die 50 USD Visagebühr wieder abgeschafft, zumindest gibt es Stimmen in diese Richtung. Wir werden sehen.

Bye
Christine
                                                                                                                     Ein Bekannter von mir ist am letzten Sonntag aus Kenya zurückgekommen. Er sagte das da in der zeitung gestanden hat das es schon beschlossene Sache ist die Visagebühren zum 01.07.03 abzuschaffen.
Desweiteren berät das Parlament darüber, das All Inklusiv auch abzuschaffen.
Viele Grüße Reinhard

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