| Liebe Leute, hier ein Bericht, der eben über DPA kam: Human Rights Watch warnt vor Gewalt vor Wahlen in Kenia =
Nairobi (dpa) - Vor der erneuten Gefahr politisch geschürter, blutiger Konflikte im Zuge der bevorstehenden Wahlen in Kenia hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch gewarnt. Erkenntnisse aus vorangegangenen Wahlkämpfen und die zunehmende Verbreitung von Kleinwaffen in dem ostafrikanischen Land stellten eine große Bedrohung dar, heißt es in einem am Freitag in Nairobi vorgestellten Bericht. Darin sagen mehrere Zeugen aus, dass hochrangige Regierungspolitiker die Drahtzieher so genannter ethnischer Konflikte vor den Präsidentschaftswahlen in Kenia im Jahr 1992 waren.
«Die Verbreitung von Kleinwaffen und die Manipulation ethnischer Spannungen sind ein explosives Gemisch», sagte die Autorin des Berichts, Lisa Misol. «Kenia muss dafür sorgen, dass keine Waffen in die Hände derer gelangen, die die Wahlen stören wollen.»
Seit dem Kampf um die Einführung des Mehrparteiensystems in der ehemaligen britischen Kolonie im Jahr 1991 sind Hunderte von Menschen in politisch geschürten Kämpfen ums Leben gekommen, über 400 000 wurden vertrieben. 1997 starben dabei in der kenianischen Küstenregion weit über hundert Menschen; 100 000 wurden in die Flucht getrieben. Die Ergebnisse eines Untersuchungskomitees über die Rolle von Politikern bei den Unruhen hält Präsident Daniel arap Moi seit 1999 unter Verschluss.
In dem beliebten Urlaubsland, in dem nach der geltenden Verfassung spätestens bis Dezember neu gewählt werden muss, blüht der Handel mit Kleinwaffen aus den umliegenden Bürgerkriegsländern. «Kenia und die internationale Gemeinschaft müssen bald handeln, um den Umlauf dieser Waffen zu bremsen und diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die für politische Ziele Gewalt anzetteln», forderte Misol. dpa pas xx mg |